CDU Stadtverband Gescher

Wo die Glocken läuten ...

 
...  wissen alle und wo sie gegossen werden Viele, unter anderem auch in der Glockenstadt Gescher. Über den Werdegang einer Glocke wurden jetzt vierzig CDU-Senioren aus Gescher im Rahmen einer Führung ausgiebig informiert von Ellen Hüesker, Seniorchefin der Glocken- und Kunstgussmanufaktur Petit & Gebr. Edelbrock. Mit dem Geläute an der Hauptstraße 5 zur vollen Stunde wurden die Teilnehmer willkommen geheißen und in die über 300-jährige Firmengeschichte eingeführt bis heute in der 12. Generation. Schon lange vorher gab es weltweit Glocken der unterschiedlichsten Art sogar bei den Völkern des Altertums wie Überlieferungen belegen. Wie eine Glocke im Lehmformverfahren entsteht. Dabei ist die „Rippe“ als Längsschnitt durch die Glocke entscheidend für Klang und Ton. Sie berechnet sich nach der Schwingungszahl des Tones, des Durchmessers und des Gewichtes der geplanten Glocke und das Ergebnis wird auf ein Hartholzbrett gezeichnet. Immer wieder werden Lehmschichten aufgetragen bis die Schablone ausgefüllt ist bis hin zum dritten Teil der Form, dem Mantel. Beim Gießen der Glockenbronze, bestehend aus 78 Prozent Kupfer und 22 Prozent Zinn werden 1100 Grad erreicht und durch Rinnen fließt die Bronze dann in den Eingusstrichter der Glockenform. Dann wird nach einigen Tagen die Glocke aus der Gießgrube gehoben und Mantel und Kern werden entfernt. Die Kunst dabei ist es, den vorgegebenen Ton zu treffen denn jede Glocke ist ein Unikat. Die in Deutschland gegossenen Glocken – hergestellt nach alter Tradition – sind ein weltweit unübertroffenes Spitzenerzeugnis hieß es bei der Führung. Doch damit nicht genug, denn auch um Armaturen, Glockenstühle und alles was dazu gehört, kümmert sich die Gescheraner Glockengießerei wie auch Wartung, Reparatur und Pflege. Ein weiteres Standbein ist der Kunstguss und hier gibt es überall Zeugen der künstlerischen Fertigkeiten des Traditionsbetriebes. Ein Beispiel dafür ist auch der gelungene Torfstecher in Hochmoor, der nach einem Entwurf des Hochmooraner Künstlers Benno Hanke in der Glockengießerei gegossen wurde. Nach reichlich Informationen von einem traditionsreichen Unternehmen galt der Dank des Vorsitzenden Bernhard Feldmann zum Schluss der Führung der Seniorchefin Ellen Hüesker und danach wechselte man nach Grimmelt, wo das Hotelteam eine ansprechende Kaffeetafel vorbereitet hatte. Angeregt wurde hier bei Kaffee und Kuchen diskutiert und auch die nächsten Termine für die CDU-Senioren erörtert. Dank galt auch dem Ehepaar Werner und Maria Hessing für die gelungene Organisation dieses Nachmittages.