Erlösübergabe aus Waffelverkauf an Flüchtlingshilfe
Der CDU Landtagsabgeordnete Wilhelm Korth hat am vergangenen Freitag zusammen mit einigen Mitgliedern der CDU Gescher die Erlöse aus dem Waffelverkauf an die Flüchtlingshilfe Gescher (Buntes Haus) übergeben. Durch den Waffelstand auf dem Frühlingsfest „Bau und Garten“ kam insgesamt eine Summe in Höhe von 654,17 € zusammen, die nun für die Unterstützung der Flüchtlinge genutzt werden kann. „Wir freuen uns einen kleinen Beitrag für die Unterstützung der Flüchtlingshilfe hier bei uns in Gescher leisten zu können“, so Dominikus Bartusch, Vorsitzender der CDU Gescher.
Im Rahmen der Übergabe der Erlöse des Waffelverkaufs informierten Norbert Lanfer (Sprecher der Flüchtlingshilfe und Kontakt mit der Kirchengemeinde), Norbert Furth (Begleitung bei Arztbesuchen und zuständig für die Kindergärten), Elisabeth Schlüter, Maria Schüttert (beide Sprachkurse) und Georg Geiser (Beschaffung von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen) die CDU über die Entwicklung der Flüchtlingshilfe in Gescher sowie der aktuellen Situation in ihren jeweiligen Arbeitsfeldern.
Als einen wichtigen Punkt stellte die Flüchtlingshilfe dabei heraus, dass es keine Differenzierung der Flüchtlinge nach ihren Herkunftsländern geben darf. Auch wenn derzeit vor allem die Flüchtlinge aus der Ukraine medial im Vordergrund stehen, dürfen auf keinen Fall die weiteren Flüchtlinge vergessen werden. So wird es kritisch gesehen, dass für die Flüchtlinge aus der Ukraine derzeit sehr viel möglich gemacht wird, wofür Flüchtlinge anderer Nationalitäten lange kämpfen müssen. „Es gibt jedoch keine Flüchtlinge erster und zweiter Klasse“, so Lanfer.
Im Rahmen der Arbeit der Flüchtlingshilfe geht es vor allem um zwei Aufgabenstellungen: Zunächst müssen Neuankömmlinge eine Unterkunft und den Zugang zu Sprachkursen und einer Arbeitsstelle bekommen. Wenn die Flüchtlinge dann die Sprache beherrschen und eine Arbeitsstelle gefunden haben, müssen sie darin unterstützt werden ihren Lebensmittelpunkt in Gescher bilden zu können. „Nur so kann gute Integration gelingen“, hoben Schlüter und Schüttert hervor. In dem Austausch stellte die Runde auch heraus, dass wir gut integrierte Personen brauchen, um auch unsere Arbeitsplätze zu erhalten.
Als problematisch für die Flüchtlinge nannten die Ehrenamtlichen vor allem den Zugang zum Wohnungsmarkt. So ist es für viele Flüchtlinge schwierig eine eigene Wohnung zu finden, auch wenn diese bereits gute Deutschkenntnisse erworben haben und einen Vollzeitjob nachweisen können. Auch wenn beispielsweise der Arbeitgeber die Wohnungsbesichtigung begleitet, werden die Wohnungen zum Teil lieber an andere Personen ohne Migrationshintergrund vergeben. Daher ist es schwierig für die Flüchtige aus den Gemeinschaftsunterkünften auszuziehen zu können.
Dieses Thema wird der Landtagsabgeordnete Wilhelm Korth daher im Rahmen seiner politischen Arbeit weiter positionieren, um eine Verbesserung im sozialen Wohnungsbau zu erzielen. Denn „wenn etwas gewollt wird, dann ist auch das Geld für das Projekt da“, so Korth.
Schwierig ist es für die Flüchtlingshilfe derzeit weitere Ehrenamtliche für den Ausbau des Angebotes zu gewinnen. Denn durch die Corona-Pandemie ist die Anzahl der aktiven Ehrenamtlichen von 60 Personen auf 10 Personen geschrumpft. Um das Team wieder zu vergrößern, möchten die Ehrenamtlichen gerne neue interessierte Personen gewinnen. In ihren Berichten erzählten die Ehrenamtlichen, dass bereits viele Freundschaften zu geflüchteten Personen entstanden sind und dadurch ihre Arbeit für sie persönlich einen noch höheren Stellenwert hat.