Mit Volldampf in den Landtagswahlkampf
Gut gelaunt wollen die Christdemokraten in den Landtagswahlkampf 2022 starten. Das machte Dominikus Bartusch, der frisch wiedergewählte Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes Gescher, in der Mitgliederversammlung deutlich. Er erhielt 41 Ja-Stimmen und drei Nein-Stimmen. Der neu formierte Vorstand werde alles daran setzen, die Außenwirkung der CDU zu verbessern, sagte Bartusch.
Der von 24 auf 18 Mitglieder verkleinerte Vorstand präsentiert sich mit einem höheren Frauenanteil und jüngeren Mitgliedern. Karin Ostendorff wurde zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Dem geschäftsführenden Vorstand gehören außerdem Schriftführer Bernhard Witte, Markus Rudde und Johannes Paschert (beide Mitgliederbeauftragte) sowie Elena Schroer, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, an. Darüber hinaus sind zwölf Beisitzer gewählt worden: Sandra Bröckerhoff, Janine Dausend, Ferdinand Hölter, Sebastian Höwing, Markus Honrath, Anne Knüsting, Ulrich Koller, Birgit Preuß, Dirk Schütte, Heike Steinbauer, Britta Thoring und Silvia Wessing.
Dominikus Bartusch, der im Februar 2019 den Vorsitz übernommen hatte, erinnerte an die vergangenen zweieinhalb Jahre. „Das ist eine besonders fordernde Amtszeit gewesen“, sagte er mit Blick auf die Corona-Pandemie, die durch den Stillstand des öffentlichen Lebens geprägt gewesen sei. „Corona hat unser Leben und unsere politische Arbeit drastisch verändert“, sagte Bartusch. Auch die CDU habe auf Online-Sitzungen und Online-Beschlüsse umschwenken müssen. Aber Politik sei nun einmal „Kontaktsport“, wie Parteikollege Günter Schültingkemper immer äußere. Daher sei er froh, so Bartusch, dass man jetzt wieder durchstarten könne. Die Arbeit in den Arbeitsgruppen und die Vernetzung mit den CDU-Stadtverbänden in der Nachbarschaft hätten sich bewährt. „Dadurch sind gemeinsame strategische Beschlüsse möglich“, sagte der CDU-Chef. Er freue sich in den kommenden Jahren auf eine „lebendige Parteiarbeit“.
Bartusch räumte ein, dass die CDU mit den Ergebnissen der Kommunalwahl 2020 und der Bundestagswahl 2021 nicht zufrieden sein könne. Aber gerade das sei Ansporn für die Christdemokraten, sich in Zukunft besser zu präsentieren. Die Verjüngung und der höhere Frauenanteil seien erste wichtige Schritte auf diesem Weg. Es komme auch darauf an, mehr Mitglieder zu gewinnen und die Partei zu verjüngen. Aktuell seien 50,2 Prozent der Mitglieder 70 Jahre und älter. In der Altersgruppe 20 bis 29 Jahre gebe es nur vier Mitglieder. Das sei nur 1,8 Prozent der rund 220 Mitglieder.
Landtagsabgeordneter Wilhelm Korth appellierte an die Gescheraner Christdemokraten, den amtierenden Ministerpräsidenten Hendrik Wüst, der aus Rhede stammt, bei der Öffentlichkeitskampagne unter dem Motto „Weil du zählst“ im Wahlkampf zu unterstützen. Immerhin könne man nach dessen Wahl im Münsterland sagen: „Wir sind Ministerpräsident.“ „Wir müssen unsere Geradlinigkeit wieder erkennbar machen“, rief er den 44 Christdemokraten zu, die zur Mitgliederversammlung in die Mensa der Gesamtschule erschienen. „Aus schlechter Stimmung heraus kann man keinen Wahlkampf gewinnen“, meinte Wilhelm Korth. Daran knüpfte Altbürgermeister Hubert Effkemann an: „Wir müssen mehr über die Dinge sprechen, die uns als CDU gelungen sind. Nur so werden wir die Wende auch hinbekommen.“
Im Bild von links: Ferdinand Hölter, Johannes Paschert (stellvertretender Mitgliederbetreuer), Wilhelm Korth (Landtagsabgeordneter), Bernhard Witte, (Schriftführer), Birgit Preuß, Sandra Bröckerhoff, Karin Ostendorff (stellvertretende Vorsitzende), Heike Steinbauer, Dominikus Bartusch (Vorsitzender), Markus Honrath, Britta Thoring, Ulrich Koller, Anne Knüsting, Dirk Schütte, Silvia Wessing, Markus Rudde (Mitgliederbetreuer), Elena Schroer und Sebastian Höwing. Nicht im Bild: Janine Dausend.